Portugal Teil 1
Reguengo
Wo soll ich
Anfangen... So viele neue Eindrücke, so vieles, was mit mir passiert
ist, hier Mitten im Nirgendwo an der Westküste Portugals.
Das Lanhotel
Reguengo, in dem ich 4 Wochen die Kinderbetreuung übernehme und auch
sonst versuche dort mitzuhelfen, wo es geht, ist ein wirklich schönes
Fleckchen Erde.
Es liegt in
einem Tal (Funkloch hoch 10!!!), ca. 20 Minuten Fahrzeit bis zum
nächsten Strand entfernt an einem Fluss, der zu dieser Jahreszeit
aber so gut wie ausgetrocknet ist...
Als ich hier
angekommen bin (es war stockdunkel und deshalb schwer sich auf dem
Gelände zu orientieren, was mir später in der Nacht noch zum
Verhängnis wurde...) wartete in der Küche noch ein kleines
Drei-Gänge- Menü auf mich, die Reste vom Abendbrot aber trotzdem
mehr und leckerer als ich jemals erwartet hätte!
Sowieso, das
Essen ist hier der Hammer, so viel wie möglich stammt aus eigenem
Anbau und das Küchenteam ist für mich das Herzstück des Ganzen
hier.
Ich liebe es,
einfach nur in der Küche zu stehen und abzutrocknen, weil dort die
süßesten alten portugiesischen Damen so was von positive Energie
versprühen!
Positive
Energie kann ich hier auch jeden Morgen beim Yoga sammeln, ich freu
mich schon abends darauf am nächsten Tag wieder Yoga zu machen,
hätte ich gar nicht von mir gedacht, aber irgendwas macht es mit
mir...
Naja, etwas
weniger positiv verlief dann meine erste Nacht... Ich glaube, ich
habe mir noch nie in meinem Leben so sehr die Seele aus dem Leib
gekotzt, es hat gar nicht mehr aufgehört! . Zudem muss ich sagen,
dass ich hier in einem Wohnwagen lebe und es nur Außenduschen und
Außenduschen etwas 300m davon entfernt gibt!
Weiß echt
nicht, wie ich das rechtzeitig dahin geschafft hab...
(sorry, für
die Details, aber das war echt krass)
Okay soviel
dazu...
Die ersten
beiden Wochen (jetzt ist Halbzeit yeaaa) verliefen
Kindbetreuungsmäßig ganz gut, es ist einfach mega schwer, alleine
eine Gruppe Kinder zwischen 3 und 13 Jahren zusammenzuhalten ohne,
dass 12 jährige Jungs jede Aktion sprengen oder es den 4 Jährigen
nicht zu warm, zu kalt oder zu sonnig ist... Man wächst mit seinen
Aufgaben!
Diesen Spruch
musste ich mir genau wie 'Life happens outwarts your comfort zone'
ungefähr wie ein Matra jeden Tag zusprechen, weil das ist es echt,
was ich hier gelernt hab: Du musst deine Komfort Zone verlassen
können, um gelassener zu werden, um zu erleben und um das Leben
genießen zu können!
Meine Zeit
war bis jetzt geprägt von:
Vermissen, 2
Kotzattacken, 1 'ich hasse es hier'- Attacke, auf sich allein
gestellt sein, Überforderung, tollen und nicht so tollen Mensch,
viel zu gutem Essen, Yoga bei Kaminfeuer, Espresso in der Strandbar,
viel Lachen, relativ viel Weinen, tiefgründigen Gesprächen, Fli Fly
Flow und dem 'wird schon irgendwie gehen'- Gefühl.
Jetzt warten
noch 2 Wochen auf mich und die werde ich veruschen, so gut es geht zu
genießen, weil im Großen und Ganzen ist es wirklich wunderschön
hier!
Jetzt kommen
ein paar Bilder, die aber nicht gut genug ausdrücken, wie es hier
eigentlich aussieht...
Picknick- Tag im Reguengo....
Essen bei
Karel und Rhada:
Dienstags ist
Resturangtag im Reguengo, das heißt alle Gäste gehen außerhalb
essen unter anderem kann man das sehr gut bei Karel und Radha!
Das ist ein
Paar, welches am Wochenende im Reguengo für das Mittag und
Abendbuffet kocht. Sie selbst verwandeln ihr wunderschön uriges
Zuhause manchmal für ein paar Gäste in ein Restaurant. Durch die
herzliche, lustige Art der Beiden wurde mein Aufenthalt um einiges
bereichert und der Abend bei ihnen war wirklich magisch, nach dem
Essen gibt es noch ein kleines Konzert, bei dem Karel und Radha
(ursprünglich Tschechen) indische Musik machen, so so schön!
Bis bald ♥ Marianne
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