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Montag, 17. Oktober 2016



Portugal Teil 1

Reguengo

Wo soll ich Anfangen... So viele neue Eindrücke, so vieles, was mit mir passiert ist, hier Mitten im Nirgendwo an der Westküste Portugals.
Das Lanhotel Reguengo, in dem ich 4 Wochen die Kinderbetreuung übernehme und auch sonst versuche dort mitzuhelfen, wo es geht, ist ein wirklich schönes Fleckchen Erde.
Es liegt in einem Tal (Funkloch hoch 10!!!), ca. 20 Minuten Fahrzeit bis zum nächsten Strand entfernt an einem Fluss, der zu dieser Jahreszeit aber so gut wie ausgetrocknet ist...
Als ich hier angekommen bin (es war stockdunkel und deshalb schwer sich auf dem Gelände zu orientieren, was mir später in der Nacht noch zum Verhängnis wurde...) wartete in der Küche noch ein kleines Drei-Gänge- Menü auf mich, die Reste vom Abendbrot aber trotzdem mehr und leckerer als ich jemals erwartet hätte!
Sowieso, das Essen ist hier der Hammer, so viel wie möglich stammt aus eigenem Anbau und das Küchenteam ist für mich das Herzstück des Ganzen hier.
Ich liebe es, einfach nur in der Küche zu stehen und abzutrocknen, weil dort die süßesten alten portugiesischen Damen so was von positive Energie versprühen!
Positive Energie kann ich hier auch jeden Morgen beim Yoga sammeln, ich freu mich schon abends darauf am nächsten Tag wieder Yoga zu machen, hätte ich gar nicht von mir gedacht, aber irgendwas macht es mit mir...
Naja, etwas weniger positiv verlief dann meine erste Nacht... Ich glaube, ich habe mir noch nie in meinem Leben so sehr die Seele aus dem Leib gekotzt, es hat gar nicht mehr aufgehört! . Zudem muss ich sagen, dass ich hier in einem Wohnwagen lebe und es nur Außenduschen und Außenduschen etwas 300m davon entfernt gibt!
Weiß echt nicht, wie ich das rechtzeitig dahin geschafft hab...
(sorry, für die Details, aber das war echt krass)
Okay soviel dazu...
Die ersten beiden Wochen (jetzt ist Halbzeit yeaaa) verliefen Kindbetreuungsmäßig ganz gut, es ist einfach mega schwer, alleine eine Gruppe Kinder zwischen 3 und 13 Jahren zusammenzuhalten ohne, dass 12 jährige Jungs jede Aktion sprengen oder es den 4 Jährigen nicht zu warm, zu kalt oder zu sonnig ist... Man wächst mit seinen Aufgaben!
Diesen Spruch musste ich mir genau wie 'Life happens outwarts your comfort zone' ungefähr wie ein Matra jeden Tag zusprechen, weil das ist es echt, was ich hier gelernt hab: Du musst deine Komfort Zone verlassen können, um gelassener zu werden, um zu erleben und um das Leben genießen zu können!
Meine Zeit war bis jetzt geprägt von:
Vermissen, 2 Kotzattacken, 1 'ich hasse es hier'- Attacke, auf sich allein gestellt sein, Überforderung, tollen und nicht so tollen Mensch, viel zu gutem Essen, Yoga bei Kaminfeuer, Espresso in der Strandbar, viel Lachen, relativ viel Weinen, tiefgründigen Gesprächen, Fli Fly Flow und dem 'wird schon irgendwie gehen'- Gefühl.
Jetzt warten noch 2 Wochen auf mich und die werde ich veruschen, so gut es geht zu genießen, weil im Großen und Ganzen ist es wirklich wunderschön hier!
Jetzt kommen ein paar Bilder, die aber nicht gut genug ausdrücken, wie es hier eigentlich aussieht...





Picknick- Tag im Reguengo....



 

























Essen bei Karel und Rhada:
Dienstags ist Resturangtag im Reguengo, das heißt alle Gäste gehen außerhalb essen unter anderem kann man das sehr gut bei Karel und Radha!
Das ist ein Paar, welches am Wochenende im Reguengo für das Mittag und Abendbuffet kocht. Sie selbst verwandeln ihr wunderschön uriges Zuhause manchmal für ein paar Gäste in ein Restaurant. Durch die herzliche, lustige Art der Beiden wurde mein Aufenthalt um einiges bereichert und der Abend bei ihnen war wirklich magisch, nach dem Essen gibt es noch ein kleines Konzert, bei dem Karel und Radha (ursprünglich Tschechen) indische Musik machen, so so schön!

 

 



Bis bald ♥ Marianne

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